Sonntag, 27. September 2015

Rezi: Nina Blazon "Wolfszeit"

Also, ich werde es diesmal nicht so machen wie sonst, weil es einfach schon ne ganze Weile her ist, dass ich das gelesen habe und deswegen nicht mehr so ins Detail gehen will.



Zuerst muss ich sagen, dass ich die Bücher von Nina Blazon sehr liebe, sie gefallen mir immer wieder, weil es eben nicht immer diese klassische Fantasy ist. Daher hatte ich mir auch "Wolfszeit" ausgesucht, weil ich gehofft hatte, dass sie mich aus meiner Krise rausholt. Ich habe ich viele positive Rezensionen gesehen, allerdings war ich nicht so begeistert von dem Buch. 

Es ist nicht so High-Fantasy wie beispielsweise "Der dunkle Kuss der Sterne", es beruht glaube ich sogar auf wahren Ereignissen, da bin ich mir aber nicht mehr ganz sicher. 

Zuerst was zum Inhalt: Irgendwann, ich glaube 17.. noch was, passieren in einer Provinz in Frankreich ständig blutige Bestienangriffe, aber niemand kann sich erklären, was das für ein Tier ist. Da hauptsächlich junge Frauen brutal getötet werden, glaubt man bald an etwas Widernatürliches. Schließlich greifen die hohen Leute von Versaille ein und ihnen schließt sich ein junger Wissenschaftler, Thomas, an. Wie soll es anders sein, er findet, natürlich begleitet von allerlei Schwierigkeiten, heraus, was es war. 

Ich geh mal ganz chaotisch kreuz und quer vor. Ich hatte ehrlich keine Ahnung, wer und was dahintersteckt. Ich hatte mich immer auf etwas festgelegt, aber dann kam wieder ein Puzzleteil und ich dachte mir "Hä? Okay, vielleicht doch der?". Also die Spannung der Lösung des Rätsels wurde auf jeden Fall gehalten, zunächst war ich enttäuscht, weil am Ende natürlich alles auf einen hingedeutet hat und ich etwas enttäuscht war, dass diese Idee von Anfang an bestand, aber dann hat sie alles nochmal umgeworfen und es hat am Ende doch nichts so zusammengepasst, wie ich das gedacht hatte. 

Trotzdem ging es mir zu langsam, ich fand es sonst nicht durchgehend spannend und da hat auch nicht die große Frage nach der Bestie geholfen. 

Ich war ziemlich enttäuscht, nachdem ich das gelesen hatte, aber jetzt denke ich, dass es daran lag, dass ich eben auch etwas ziemlich Fantasy-Mäßiges erwartet hatte und so etwas "Normales" dann nicht meinem Anspruch entsprach. Außerdem trage ich es ihr nach, dass sie die eine Person, die ich am meisten mochte, umgebracht hat. 

Also um das irgendwie kurz zu fassen: Wer Fantasy erwartet, ist hier wohl falsch, auch wenn man die Autorin mag. Vielen reicht die Spannung nach der Frage der Bestie, mir nicht, ich fand es sonst ziemlich langweilig und zäh. Die Charaktere sind gut dargestellt, ich wurde hin und her geschubst und konnte mich nur schwer festlegen, wers gewesen ist, als ich es dann getan habe, wars trotzdem ein anderer. 

Tja, um vielleicht ein bisschen objektiv zu sein, 3 von 5 Sternen, weil es ja trotzdem irgendwie spannend ist und es mich wahrscheinlich einfach auf dem falschen Fuß erwischt hat. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen