Dienstag, 7. April 2015

Ich fürchte mich nicht/ Rette mich vor dir/ Ich brenne für dich

Also, wie versprochen: Mein Gesamteindruck, eine komplette Zusammenfassung.

Es wird hier vermutlich nur so wimmeln vor Spoilern. 


Die Reihenfolge ist hier auch nochmal zu sehen: Ich fürchte mich nicht, Zerstöre mich, Rette mich vor dir, Vernichte mich, Ich brenne für dich

Ich finde den Inhalt großartig, es ist, wie schon gesagt, eine Mischung aus normaler Dystopie, Panem und X-Men und die Personen erinnern mich irgendwie an Vampire Diaries. Ich habe auch am Schluss nicht das Gefühl, dass es irgendwie abgekupfert wurde. Der Inhalt sollte eigentlich zufriedenstellend sein, ich finde es einfach schön. Die Wandlung der Personen geht größtenteils in die richtige Richtung. Das Ende ist ziemlich offen, aber ich finde das nicht schlimm. 
Was mir so im Nachhinein aufgefallen ist: Ich finde, dass es sich am Ende alles sehr einfach gestalten ließ, es gab nicht allzu große Rückschläge (die Vernichtung von Omega Point mal ausgenommen) und die wurden auch relativ schnell wieder besiegt. Aber ich finde es irgendwie komisch, dass alles so wunderbar passt. Ich meine, dass Warner der Sohn des allerobersten Befehlshaber ist und als der tot ist, ist das ganze Reestablishment gestürzt, was ist mit den ganzen anderen Sektoren und den anderen Ländern? War nicht mal die Ansage, dass es 6 Oberbefehlshaber gibt, was ist mit denen? Ich habe das Gefühl, dass irgendwie in den Dimensionen rumgesprungen wurde und ja, ich gebe zu, es stört mich irgendwie, dass alles so reibungslos geht. Keine Ahnung, warum, vielleicht, weil ich es aus anderen Büchern gewohnt bin, dass ständig irgendein Mist passiert. 

Die Personen sind einzigartig, zeichnen sich voneinander ab und haben ihre Macken, ausgearbeitet ins kleinste Detail. Ich bin total ein Fan von Kenji! Aber das habt ihr sicher mitbekommen, genau wie, dass ich Adam nicht mag. und ich habe das Gefühl, dass auch die Autorin die Lust an ihm verloren hat, weil er zum Schluss kaum noch gute Eigenschaften hat. 

Über den Schreibstil hab ich mich ja oft genug ausgelassen. Ich finde ihn im Nachhinein sogar gut, weil mir klar geworden ist, dass es eben Juliett ist, die spricht, und sie ist eben leicht verrückt und redet und denkt wirr. Im Grunde lässt er Juliette echter erscheinen, man kann sie besser verstehen und alles nachvollziehen. Auch, dass er sich, wie Juliette sich von einem kleinen verängstigten Mädchen zu einer beinahe zu selbstbewussten Rebellin entwickelt, verändert. Er passt sich ihr an und unterstützt diese Wandlung. Eigentlich eine großartige Leistung. 

Ja, was soll ich sagen, ich finde die Reihe trotzdem super. Ich habe mir überlegt, dass ich sie zur Buchvorstellung im Französischunterricht aussuchen werde. Die Bücher haben mir viel gegeben, haben mir gesagt, dass ich mich so akzeptieren soll, wie ich bin, weil mir mein Körper eigentlich nichts zumutet, mit dem ich nicht umgehen kann (na gut, das ist aus einer anderen Reihe, aber ich finde das übertragbar). Ich soll meinen Freunden vertrauen und mich dennoch nicht in die Sicherheit einer Beziehung verkriechen. Ich muss aufpassen, wie ich mich gebe, weil dadurch die Bilder der Menschen von mir völlig verkehrt werden können, und ich sollte mich nicht in die Einstellung flüchten, dass mir dir Meinung anderer egal ist. Das stimmt nie und ist nur eine Ausrede. Ich könnte mich ewig darüber auslassen, aber ich glaube ihr wisst, worauf ich hinaus will. 

Eine fantastische, schöne Reihe, die mir viel gebracht hat, und die ich jedem nur ans Herz legen kann. 

Insgesamt 4 von 5 Sternen, weil oben. 

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