Samstag, 4. April 2015

Rezi: Tahereh Mafi "Ich fürchte mich nicht"

Und dann geht's auch gleich weiter. 
Wie versprochen hab ich jetzt wieder ein deutsches Buch gelesen und das werde ich jetzt auch bewerten. 


Also es geht um dieses Buch: 





Titel: Ich fürchte mich nicht (1) 
Autor: Tahereh Mafi 
Genre: Dystopie, Romantik 
Verlag: Goldmann (Randomhouse) 
Seitenzahl: 316 
Preis: 9,99 € (TB); 16,99 € (HC) 

Klappentext: 

Ich bin verflucht. Ich habe eine Gabe. 

Ich bin tödlich. Ich bin das Leben. 

Niemand darf mich berühren. Berühr mich. 

Ihr Leben lang war Juliette allein, eine Ausgestoßene - ein Monster. Ihre Berührung ist tödlich, ihre Kräfte sind unmenschlich, man fürchtet sie, hat sie weggesperrt. Bis die Machthaber einer fast zerstörten Welt sich ihrer als Waffe bedienen möchten. Juliette weigert sich, beschließt zu kämpfen. Gegen die, die sie gefangen halten, gegen sich selbst, das Dunkel in ihr. An ihrer Seite ein Mann, zu dem sie sich unaufhaltsam hingezogen fühlt. Ihn zu berühren ist ihr sehnlichster Wunsch - und ihre größte Furcht. 

Charaktere: Es geht hauptsächlich um Juliette, die Protagonistin, Adam, den Mann, der schon im Klappentext erwähnt wird, und Warner, den Machthaber, kann man vielleicht sagen. Natürlich, wie sollte es anders sein, entwickelt sich daraus eine Dreiecksbeziehung, wenn auch leicht anders, als in den vielen anderen Büchern. Man erfährt natürlich vor allem über Juliettes Hintergrund Einzelheiten, aber auch teilweise etwas über Adam. Der einzige, der vorerst weiterhin geheimnisvoll bleibt, ist Warner. Man spürt deutlich die Wandlung, die Juliette durchlebt, aber sie weicht nie von ihren Grundsätzen ab, was ich sehr sympathisch finde. Juliette an sich ist meiner Meinung nach ein sympatischer Charakter, aber es ist jetzt eh niemand dabei, den ich wirklich als nervig empfinde. 
Die drei Charaktere sind meiner Meinung nach gut ausgebaut, und die Autorin verrät nie zu viel über die Geschichte der Personen, sodass man immer mehr erfahren möchte. 

Schreibstil: Der Schreibstil ist bei diesem Buch ziemlich schwierig, würde ich sagen. Das ist wirklich nicht für jeden was. Ein kleiner Auszug: 

Ich bin seit 264 Tagen eingesperrt. Habe nur Gesellschaft von einem kleinen Notizheft, einem halbkaputten Schreibstift und den Zahlen in meinem Kopf. 1 Fenster. 4 Wände. 15 Quadratmeter. Ein Alphabet mit 26 Buchstaben, die ich seit 264 Tagen nicht mehr ausgesprochen habe. 6336 Stunden, seit ich zum letzten Mal jemanden berührt habe. "Du bekommst einen Zellengenossen Mitbewohner", haben sie gesagt. "Wir hoffen du verrottest hier Für gute Führung" haben sie gesagt. "Der ist genauso verrückt wie du Keine Isolationshaft mehr", haben sie gesagt. 

Dieser Schreibstil zieht sich durch das ganze Buch. Sie denkt in Zahlen und hält sich damit bei Laune, alles um sich herum zu zählen. Ich bin mir immer noch nicht sicher, was die durchgestrichenen Textstellen angeht, aber ich denke, das ist das, was sie denkt, aber nicht denken darf. Auch diese abgehackten, irgendwie nicht fertig wirkenden Sätze bleiben, aber das wird normaler, wie auch Juliette normaler wird. 
Ja, Ich-Perspektive. Ich finde es passt gut, weil es eben hauptsächlich um die Gedanken geht. 
Meiner Meinung nach kann man sich aber gut an diesen Schreibstil gewöhnen und es wird zunehmend normaler. 

Fazit: Mir gefällt das Buch. Wenn man den ersten Teil gelesen hat, hat man den Eindruck, es wäre eine Mischung aus normaler Dystopie, Die Tribute von Panem und X-Men. Die Mischung finde ich gut, ich finde es auch gut umgesetzt, bis jetzt hatte ich nicht den Eindruck, dass es irgendwo abgekupfert ist und wenn man sich an den Schreibstil gewöhnen kann, ist das Buch echt empfehlenswert. 

4 von 5 Sternen, aufgrund des Schreibstils, der nicht für jeden etwas ist. 

Es folgt "Rette mich vor dir" bzw. der Zwischenband "Zerstöre mich". 

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